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Zum Ende der Seite springen Der Abwehr-Igel und du - wie man die Viecher erschlägt und warum sie eigentlich ganz friedlich sind  
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Rizzen
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Der Abwehr-Igel und du - wie man die Viecher erschlägt und warum sie eigentlich ganz friedlich sindNeuer Beitrag 28.03.2013 15:28 Rizzen ist offline E-Mail an Rizzen senden Homepage von Rizzen Beiträge von Rizzen suchen Nehmen Sie Rizzen in Ihre Freundesliste auf Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

(Kopie der im Spiel verlinkten Texte)

Grundlegendes
Der Spielweise "Abwehrriegel" werden gerüchteweise extreme Auswirkungen zugeschrieben, insbesondere in Kombination mit bestimmten anderen Taktikeinstellungen. Die Statistiken der bisher ausgetragenen Spiele konnten diese Behauptungen nicht bestätigen - der Gerüchte halten sich dennoch hartnäckig.
Ein Grund dafür ist sicherlich die Funktionsweise des Abwehrriegels, welche bewirkt, dass es für die eigene Mannschaft deutlich schwieriger ist, echte Chancen herauszuspielen - stehen die Spieler in der Regel doch alle sehr weit zurückgezogen. Kommt es dabei nun aber doch zu einer Chance, ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese zum Erfolg führt, höher als bei offensiveren Einstellungen. Im Schnitt verbessert sich die Anzahl der erzielten Tore durch den Abwehrriegel nicht - das Gegenteil ist der Fall. Ebenso sind auch die Chancen auf einen Sieg mit dieser Spielweise deutlich geringer. Allerdings sind die Chancen für eine schwächere Mannschaft, auf diese Weise zumindest ein Unentschieden herauszuholen, deutlich höher, als wenn eine offensive Taktik gespielt wird. Als zweite Auswirkung bewirkt der Abwehrriegel, dass die Gegner sich durch die höhere eigene Abwehrstärke nämlich öfter die Zähne ausbeißen. Es werden deutlich mehr Chancen benötigt um ein Tor zu erzielen.

Und wo genau liegt nun das Problem?
Hauptsächlich in der Wahrnehmung: In Spielen gegen den Abwehrriegel kommt es immer mal wieder zu vielen Chancen ohne, dass ein Tor erzielt werden kann - im Gegenzug gelingt es dem Gegner, aus nur einer oder zwei Chancen ein Tor zu machen und dann mit 1:0 zu gewinnen. Trotz 30 Punkten Unterlegenheit. Im Schnitt kommen solche Spiele nur selten vor - allerdings sind es die, die im Gedächtnis hängen bleiben. Und über die gesprochen wird - von "Vergeltungstoren" ist dann die Rede. Dies führt dazu, dass mehr Mannschaften in solchen Spielen den Abwehrriegel spielen - denn wer weiß, was da vielleicht dran ist?
Am Verhältnis der Spiele, die mit Abwehrriegel gewonnen werden können zu den Spielen, in denen auch der Abwehrriegel mit 4:0 oder höher bezwungen wird, ändert sich dadurch nichts. Aber die Anzahl der absoluten Spiele, in welchen es zu überraschenden Siegen kommt, steigt. Und es wirkt, es wären da viel mehr solcher Auffälligkeiten, als es im Verhältnis wirklich sind.

Das ist alles? Es liegt nur daran?
Auch nicht ganz. Die Art, wie der Abwehrriegel funktioniert, ist vollkommen zweckmäßig, wenn man nur stur auf das Ergebnis schaut. Im Schnitt fallen auf beiden Seiten weniger Tore. Es gibt mehr Unentschieden. Schwächere Mannschaften können sich zur Punkteteilung mauern oder werden weniger hoch abgeschossen. Um mal etwas in die Statistikkiste zu greifen:
Von 3624 Spielen, in denen eine mindestens 10 Punkte schwächere Mannschaft mit Abwehrriegel spielte, konnten 11% dieser Spiele von dieser gewonnen werden. Im Schnitt wurden von der schwächeren Mannschaft dabei 0.57 Tore erzielt. Das stärkere Team schoss dabei im Schnitt 1.72 Tore. (Stand: Ende der 17. Saison)
Statistisch gesehen klingt das erstmal nicht falsch - einen realistischen Spielverlauf bildet es dabei aber leider nicht unbedingt ab. Das Ergebnis passt in der Regel, mit dem Weg dahin sieht das schon schwieriger aus. Und dadurch wirkt das ganze unter Umständen zu oft nicht stimmig.

Und was ändert sich nun?
Eine Punkt, der mehrfach als Kritik geäußert wurde, war das Gefühl, nichts dagegen tun zu können, wenn der Gegner Abwehrriegel spielt. Bisher besteht nicht die Möglichkeit, eine entsprechende Taktik einzustellen, welche den Riegel knackt, wenn man darauf spekuliert, dass der Gegner auf diese Weise spielt. Und an genau dieser Stelle setzt eine Änderung in der Spielberechnung an.
Als Zusammenfassung lässt sich sagen, dass eine offensive Taktik der stärkeren Mannschaft eine defensive Taktik der schwächeren Mannschaft aushebelt. Trifft man also auf einen stark unterlegenen Gegner, der mit dem Abwehrriegel mauert, erweist sich die Brechstange als probates Werkzeug. Wie der Name schon sagt. Auch Offensiv und Kontrolliert Offensiv haben entsprechende Auswirkungen, allerdings sind diese um so stärker, um so offensiver die Einstellung ist.
Allerdings ist das ganze ein Trade-Off und ein wenig mit Pokern verbunden. Um so offensiver man selbst spielt, desto höher ist zwar auch die Chance, den Gegner so richtig abzuschießen - desto mehr Tore kassiert man aber auch im Schnitt. Um so unbesonnener die eigene Mannschaft vorgeht, desto mehr riskiert sie, vom Gegner überraschend ein Gegentor reingedrückt zu bekommen. Und so manchem Amateurverein ist es schon gelungen, eine offensiv auftretende überlegene Profimannschaft in Schockstarre zu versetzen, indem man seinerseits kompromisslos auf das Tor stürmte und schon früh nicht nur mit 1:0 in Führung ging.

Ich bin neugierig - was geschieht da im Detail?
Jedes mal, wenn eine Mannschaft am Ball ist und sich um den Spielaufbau bemüht, wird ein Blick auf die Stärken und auf die Spielweise geworfen. Hierbei ändert sich nur in zwei Fällen etwas - in allen anderen bleibt alles wie bisher:
1.) Die stärkemäßig überlegene Mannschaft ist am Ball, spielt offensiver als normal und der Gegner spielt defensiver als normal. In diesem Fall wird für die Berechnung dieses Angriffs die gegnerische Spielweise auf normal zurückgesetzt. Die eigene Spielweise dagegen wird mit der gegnerischen Spielweise verrechnet, indem die "Stufen" (Abwehrriegel z.B. entspricht -3, Offensiv entspricht 2 usw.) addiert werden und sich daraus die neu gesetzte Spielweise für diesen Angriff ergibt. Spielt also z.B. der Gegner Vorsichtig (-1) und die eigene Mannschaft Offensiv (2) würde der Angriff berechnet werden, als würde Kontrolliert Offensiv (2-1=1) gegen normal spielen.
2.) Die stärkemäßig unterlegene Mannschaft ist am Ball, spielt defensiver als normal und der Gegner spielt offensiver als normal. Auch hier wird die gegnerische Spielweise auf normal gesetzt. Für die eigene Spielweise wird ein Wert von 3 auf die Stufe addiert und anschließend die gegnerische Stufe abgezogen. Abwehrriegel (-3) gegen Offensiv (2) würde also zu Defensiv (-3+3-2=-2) gegen normal werden.

Äh... ist mir zu mathematisch. Hab ich nicht verstanden.
Im wesentlichen passen die Mannschaften ihre Spielweise gegebenenfalls dem Gegner an (sofern die oben genannten Bedingungen bezüglich Stärke, defensiv und offensiv erfüllt sind).
Anders gesagt:
Stürmt die stärkere Mannschaft wie bekloppt auf die schwächere Mannschaft, welche auf Teufel komm raus mauert, gleicht sich das ganze aus und es ist bei jedem Angriff der stärkeren, als würden zwei Mannschaften normal eingestellt gegeneinander spielen - zumindest was die Verwertung der Chancen angeht. Die offensive Mannschaft wird noch immer mehr Chancen erhalten - es wird allerdings nicht mehr passieren, dass die Verwertung dabei so unglaublich sinkt.
Bei jedem Angriff der schwächeren Mannschaft bliebe es in diesem Beispiel beim alten. Wenn die Mannschaft unter Dauerbeschuss steht, wagt sie sich weniger leicht vor und behält eher ihre defensive Einstellung bei.
Spielt der Gegner nur Kontrolliert Offensiv und das eigene Tor steht nicht so massiv unter Beschuss, kann man sich dagegen auch mal erlauben, etwas wagemutiger zu werden.

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Gott ist Coder mit einer krassen 4 Bit Sprache, offenem Quellcode und verdammt schlampiger Doku.
Zeigt mir seine Kommentare in der DNA und wir können darüber reden, dass er den Menschen erschaffen hat.

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